Montag, 28. Oktober 2013

Es geht los: Frauenvorkonferenz

Der Tag der Vorkonferenzen: Im BEXCO-Tagungszentrum starteten gestern die Vorkonferenzen für Frauen und Männer, für Jugendliche, für Indigene und für das Aktionsbündnis von Menschen mit Behinderung.
Die Frauenvorkonferenz begann mit einer Begrüßungspräsentation durch die koreanischen Frauen und wurde dann von Mary Tanner, der ÖRK-Präsidentin für Europa, und Olav Fykse Tveit, dem ÖRK-Generalsekretär, eröffnet.
Mit einem großen rosa Geburtstagskuchen wurde an das 60jährige Bestehen des Frauenprogramms des ÖRK erinnert, das 1953 ins Leben gerufen wurde. Erinnert wurde u.a. an die ÖRK-Frauenreferentinnen Bärbel Wartenberg-Potter und Aruna Gnanadason, die maßgeblich zur Stärkung von Frauen in den Kirchen beigetragen haben.

Dass die Frage von Frauen und Männern in der Kirche keine bloße Frage von Gleichberechtigung ist, sondern vor allem eine ekklesiologische Frage, wurde immer wieder betont. Das heißt: Wie muss die Kirche aussehen, die Gerechtigkeit und Frieden mit Frauen und Männern verwirklicht?


In verschiedenen Podien und Gesprächsgruppen ging es um die Erfahrungen von Frauen in kirchlichen Leitungsämtern - in Zimbabwe, Korea, Chile, USA, Libanon und Indonesien. Neben den Leidenserfahrungen von Frauen in patriarchalen Gesellschaften stand vor allem die gegenseitige Stärkung und Ermutigung im Vordergrund und die Arbeit an Strategien zur Veränderung. Mit Energie und Witz berichteten die Podiumsteilnehmerinnen von ihren Herausforderungen und Hoffnungen.

Am frühen Abend standen dann die Situationen von Frauen im Kongo, in Palästina und in Südafrika im Mittelpunkt. An den Themen "Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe", "Frauen als Friedensstifterinnen im Nahen Osten" und "Frauengesundheit, Sexualität und HIV" wird heute mit Blick auf die entsprechenden ÖRK-Programme weitergearbeitet werden.

Neben den Veranstaltungen war es schön, Frauen aus der Ökumene wiederzutreffen: Die ersten, die wir trafen, waren zwei Frauen aus West-Papua, die wir durch die VEM kannten. Dann die niederländische Ökumenereferentin Karin van der Brouke, die im Juli am Leuenberg-Symposion der EKvW teilgenommen hat.
Geprägt war der Tag von der starken Teilnahme koreanischer Frauen, die speziell zur Frauenvorkonferenz angereist waren.

Hier einige Eindrücke:

Koreanische Frauen im Gespräch


Mercy Oduyoye, Theologin aus Ghana, im Gespräch mit Esther Kilaghbian vom Middle East Council of Churches.


Christina Biere, westfälische Pfarrerin und (Noch-)Zentralausschussmitglied, zusammen mit einer orthodoxen Frau aus Griechenland.

Und sonst -
- habe ich noch immer mit dem Jetlag zu kämpfen - bin mitten in Nacht fit und munter, dafür dann mitten am Tag müde,
- ist das Wetter jeden Tag super, auch wenn wir im Kongresszentrum wenig davon bemerken,
- ist auch die Wetterfrage eine kontextabhängige: Die Frauen aus Papua frieren furchtbar, während wir zuwenig Sommerbekleidung mitgenommen haben,
- finde ich koreanisches Essen noch nicht so toll, wie der Reiseführer verspricht, und freue mich täglich mehr über "western food".

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